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    Der vielleicht beste Zeitreise-Film aller Zeiten: Science-Fiction-Geheimtipp heute Abend auf Amazon Prime Video streamen
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Egal, ob "Der Herr der Ringe", "Game Of Thrones" oder "Dune": Julius ist ein großer Fantasy- und Sci-Fi-Fan. Aktuell liest er die "Das Rad der Zeit"-Reihe.

    Ihr seid auf der Suche nach einem richtig guten Science-Fiction-Film und bereit euch mit Zeitreise und den damit verbundenen moralisch-philosophischen Fragen zu beschäftigen, bis euch der Kopf raucht? Dann habe ich eine Empfehlung für euch:

    IFC Films / Amazon

    Alien-Invasionen, intergalaktische Abenteuer, dystopische Zukunftsvisionen oder Reisen durch die Zeit: Der Science-Fiction-Film umfasst zahlreiche Spielarten und gehört auch deswegen zu den vielfältigsten und beliebtesten Genres überhaupt. Doch auch wenn wohl viele Science-Fiction mit großen Bildern und spektakulären Effekten verbinden, gibt es in diesem Genre auch abseits der Klassiker und Blockbuster so einige Perlen zu entdecken. Schließlich geht es bei Science-Fiction-Filmen auch immer darum, was diese Filme zu sagen haben.

    Ein gutes Beispiel dafür sind meiner Meinung nach Zeitreise-Filme. Klar, die „Terminator“- und „Zurück in die Zukunft“-Reihe oder Filme wie „12 Monkeys“ kennen und schätzen bestimmt alle Science-Fiction-Fans, mich eingeschlossen. Doch wenn es um das reine Konzept der Zeitreise und die damit verbundenen Implikationen geht, gibt es für mich keinen besseren Film als „Primer“.

    Wenn ihr gar nicht mehr über „Primer“ wissen wollt – was ich komplett verstehen und sogar durchaus empfehlen kann – lasse ich euch einfach nur den folgenden Hinweis da: Ihr könnt den Science-Fiction-Geheimtipp bei Amazon Prime Video anschauen. Wenn ihr die Prime-Video-Channels Sooner oder MUBI kostenlos testet, geht das sogar ohne Aufpreis:

    Bei beiden Prime-Video-Channels findet ihr übrigens auch den ebenso empfehlenswerten „Upstream Color“ vom selben Regisseur, nämlich Shane Carruth. Mit „Primer“ legte Carruth anno 2004 sein Spielfilmdebüt als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler vor, außerdem war er auch noch in so ziemlich jeder anderen Rolle hinter den Kulissen verantwortlich.

    Und das ist auch kein Wunder, schließlich realisierte Carruth den Film für ein Budget von gerade einmal mickrigen 7.000 Dollar. Und das ist „Primer“ durchaus auch hier und da anzusehen, etwa in einigen sehr körnigen, schlecht ausgeleuchteten Nachtaufnahmen. Wie gesagt: „Primer“ ist sicherlich nicht der spektakulärste Science-Fiction-Film aller Zeiten und auch nicht der beste – aber in meinen Augen sehr wohl der beste Zeitreise-Film.

    Primer
    Primer
    1 Std. 17 Min.
    Von Shane Carruth
    Mit Shane Carruth, David Sullivan, Casey Gooden
    Pressekritiken
    3,8
    User-Wertung
    2,9
    Filmstarts
    1,5

    Und das liegt vor allem daran, mit welcher Konsequenz Shane Carruth hier das Konzept Zeitreisen durchspielt. Alles beginnt beim Herumexperimentieren einer Gruppe von befreundeten Ingenieuren in einer Garage, bei dem Aaron (Shane Carruth) und Abe (David Sullivan) eigentlich eher aus Versehen eine Zeitmaschine erfinden.

    Damit lassen sich nicht nur Objekte durch die Zeit schicken, sondern auch Menschen, was die beiden zunächst für harmlos-wissenschaftliche (Selbst-)Experimente verwenden. Doch schon bald bemerken sie an sich Nebenwirkungen wie Ohrenbluten und ein Verschlechtern der Handschrift, nutzen ihr Wissen aber trotzdem, um sich mit Aktienhandel zu bereichern – und eines Tages muss Abe feststellen, dass Aaron das Zeitreise-Experiment heimlich schon viel, viel weiter getrieben hat...

    Science-Fiction mit Botschaft

    Die Freundschaft der beiden Männer zerbricht durch ihre Entdeckung ebenso, wie sie ihre anfangs noch intakten Moralvorstellungen und jedwede wissenschaftliche Ethik mehr und mehr beiseite schieben. Carruth deutet Zeitreisen also als große Versuchung um, egal ob zur persönlichen Bereicherung oder um die vermeintlichen Fehler der Vergangenheit auszumerzen – eine Gedanke, bei dem sich wahrscheinlich der eine oder die andere im Publikum ertappt fühlen dürfte.

    Gleichzeitig präsentiert Carruth hier aber ein durchaus plausibles Konzept der Zeitreisen, ohne dabei auf pseudo-wissenschaftliches Blabla oder Augenwischerei zurückgreifen zu müssen – was aber auch bedeutet, dass euch aufgrund der ganzen Zeitschleifen und parallel existierenden Versionen der beiden Hauptfiguren beim Anschauen ordentlich der Kopf rauchen wird. „Primer“ ist zwar nur 77 Minuten lang, aber kein Film, den man einfach so nebenbei weggucken kann.

    "Primer": Das große Vorbild für "Looper"

    Und apropos Zeitschleifen: Tatsächlich war „Primer“ ein großer Einfluss auf Rian Johnson bei der Entwicklung seines wesentlich größeren, wesentlich bekannteren Zeitreise-Films „Looper“ mit Bruce Willis und Joseph Gordon-Levitt aus dem Jahr 2011. „Looper“ benutzt bei genauerer Betrachtung nämlich ein ganz ähnliches Grundkonzept wie „Primer“ – nur in wesentlich größerem Maßstab und mehr mit Sci-Fi-Action drumherum. Darum wird Carruth auch mit einem „special thanks“ im Abspann von „Looper“ erwähnt.

    Ihr seid auf der Suche, nach weiteren guten Zeitreise-Filmen? Dann schaut doch mal in unserer Liste der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten rein:

    Die besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten

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