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    Er hat sie jahrelang als Thor ertragen müssen und in "Furiosa" erneut erlitten: Chris Hemsworth gesteht seinen Hass auf Capes!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Ob athletische Kampfkunst, die ehrfürchtig-ruhig gefilmt ist, oder explosiv-lärmender Hollywood-Bombast: Im Action-Kino ist er flexibel – eine konsequente Umsetzung ist für ihn aber stets ein Bonus.

    Mit seinem Auftritt im „Mad Max: Fury Road“-Ableger „Furiosa“ konnte sich Chris Hemsworth zwar einen großen Wunsch erfüllen. Jedoch musste der Marvel-Star dafür auch wieder mit seinem alten Erzfeind zusammenarbeiten – dem Cape!

    Dieses Kinojahr gönnt sich Chris Hemsworth Urlaub vom Marvel Cinematic Universe, und macht stattdessen eine andere, ebenfalls etablierte Filmwelt unsicher: Ab dem 23. Mai 2024 ist Hemsworth in „Furiosa: A Mad Max Saga“ als pompöser Bösewicht zu sehen.

    Jedoch wechselte nicht nur Hemsworth von Marvel rüber in die postapokalyptische Wüstenwelt des Meisterregisseurs George Miller: Auch sein alter Erzfeind machte diesen Wechsel mit. Ein langjähriger Begleiter, der Hemsworth gehörig gegen den Strich ging und den er am liebsten hinter sich gelassen hätte: Das Cape...

    Ein Tagebuch half Hemsworth gegen seine "Scheißangst"

    Obwohl Dementus nicht der erste Schurke ist, den Hemsworth in seiner Karriere verkörpert, machte ihn der Gedanke an seine „Furiosa“-Rolle Dementus nervös: Er hatte eine „Scheißangst“, seiner Superhelden-Paraderolle einen ebenfalls überlebensgroß gezeichneten, jedoch boshaften Charakter gegenüberzustellen. Das verriet Hemsworth dem US-Portal Entertainment Weekly.

    Zu Hemsworths Nervosität habe beigetragen, dass ihm lange Zeit kein konkreter Ansatz in den Sinn kam, wie er Dementus anlegen soll – und das, obwohl er das Drehbuch bereits zwei Jahre vor Drehbeginn erhalten hat. Das nagte an dem Marvel-Star: „Ich hatte nicht so wirklich das Selbstbewusstsein, das ich normalerweise habe, wenn ich so etwas angehe.“

    Die erhoffte Selbstsicherheit erlangte Hemsworth dann zwei Wochen vor Drehstart, als er auf George Millers Anraten damit anfing, als Dementus Tagebuch zu führen. Diese Übung half ihm, sich in die Gedankenwelt der Figur zu versetzen, und so an Perspektive zu gewinnen: „Ich glaube, ich hatte mich zu sehr darauf versteift, was er im Drehbuch macht, statt darauf, weshalb er es tut und wieso er so geworden ist.“

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    Endgültig heimisch in der Figur fand sich Hemsworth dann, als er erstmals das vollständige Kostüm getragen hat und das komplette Make-up verpasst bekam. Auch wenn er dabei mit einem lästigen Begleiter aus der Vergangenheit vereint wurde: „Ich wollte schon sagen, dass es schön war, endlich mal kein Cape zu tragen. Aber ich habe ein Cape in diesem Film. Und es ist rot – zumindest wird es letztendlich rot. Wie absurd!“

    Noch absurder wird dieser Zufall dadurch, dass Hemsworth Capes richtiggehend verabscheut: „Ich hasse sie – sie sind so unpraktisch!“ Mit der impulsiven „Die Unglaublichen“-Nebenfigur Edna Mode, die Capes aufs Schärfste verurteilt, würde sich Hemsworth also blendend verstehen!

    Eine versehentliche "Thor"-Anspielung

    Wie Hemsworth Entertainment Weekly erläutert, wies er Miller sogar darauf hin, dass er mit dem roten Cape auch als Dementus ein Kleidungsstück aufträgt, das er schon jahrelang als Thor hinter sich herschleppen musste. Dem Regisseur sei dies erst auf Hemsworths Hinweis hin aufgefallen – es war nicht als Marvel-Anspielung geplant! An Dementus' Look wollte man trotzdem nichts mehr ändern.

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    Hemsworth habe aber gelernt, damit umzugehen und Dementus, Cape hin oder her, mit einer ganz anderen Körperlichkeit zu spielen als Thor. Dass Dementus eine verformte Nase hat, die laut Miller ans alte Rom erinnern soll, habe dem Schauspieler ebenfalls geholfen, sich in der Rolle anders zu fühlen.

    Vor allem aber äußert er im Gespräch mit Entertainment Weekly große Freude darüber, dass er die Chance bekam, mit solch einer Regielegende wie Miller zusammenzuarbeiten. Denn er habe ihm die Erlaubnis gegeben „richtig dreckig und unordentlich und hässlich und brutal und chaotisch zu werden, statt im leicht vorhersehbaren Rahmen einer Heldenfigur in einem Superhelden-Stoff zu verharren“.

    Hemsworths Freude über die Zusammenarbeit mit Miller kommt nicht überraschend: Er äußerte schon wiederholt, sich danach zu sehnen, öfter mit Regietalenten zusammenzuarbeiten, die eine stringente, klare Vision verfolgen. Mehr dazu könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen...

    Nolan, Scorsese, Gerwig und Co.: Chris Hemsworth will mit großen Regie-Stars arbeiten – die ersten 2 Filme sind schon geplant

    Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer spanischsprachigen Schwesternseite Vida Extra.

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